(31:09, CD, Eigenverlag, 2015)
Die Band Armonite wurde vor rund 20 Jahren gegründet, um die Jahrtausendwende brachte sie in Eigenregie ihr Debütalbum „Inuit“ heraus. Ihre Art von Instrumental-Prog verdiente Beachtung, trotzdem wurde es um die Gruppe bald still. Jetzt, 15 Jahre später, ist plötzlich ein neues Armonite-Album auf dem Markt. Was erwartet uns?
Im Grunde genommen hat sich gar nicht viel geändert: Zwei Gründungsmitglieder sind nach wie vor dabei, sie besetzen die Kernpositionen der Band. Dabei handelt es sich um den Geiger Jacopo Bigi und Keyboarder Paolo Fosso. Fosso hat mit einer Ausnahme sämtliche Titel komponiert, lediglich ‚Connect Four‘ stammt aus Bigis Feder. Vervollständigt wird das Quartett durch eine teils prominente Rhythmusgruppe: Schlagzeuger Jasper Barendregt mag weniger bekannt sein, der Bassist ist es aber umso mehr – handelt es sich doch um Colin Edward von Porcupine Tree. Bei zwei Songs greift zudem Marcello Rosa am Cello ins Geschehen ein. Wer das Debüt kennt, wird vom späten Nachfolgewerk wenig überrascht sein, denn Armonite gehen den seinerzeit eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Ein Wermutstropfen: Schon das damalige Album war recht kurz geraten, dieses toppt das leider noch – “The Sun Is New Each Dayes” geht in Richtung Mini-Album, sehr schade. Andererseits ist zu konstatieren, dass wir es dabei mit einer ausgesprochen kurzweiligen halben Stunde zu tun haben.
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Breit angelegte Keyboards und das sehr präsente Geigenspiel bilden die Basis des Symphonic-Prog-Ansatzes. Eine ordentliche Portion Jazzrock und Fusion ergänzt das Klangbild, gelegentlich kommen einem auch die japanischen KBB als Referenz in den Sinn. Dass die Gitarre gänzlich fehlt, fällt kaum auf. Auch ohne sie agiert diese italienisch-britisch-niederländische Truppe ausgesprochen locker und durchaus druckvoll. Ihre vitales Spiel beeindruckt und macht viel Spaß.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 10)
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