Rivendel – DHD

Rivendel_DHD(43:39, CD, Lednevir Records, 2015)
Rivendel ist eine spanische Formation, die 1982 gegründet wurde und acht Jahre später mit „Manifesto“ ihr Debütalbum auf den Markt brachte. 1996 folgte das bei Musea erschienene „The Meaning“. Das blieb für lange Zeit das letzte erkennbare Lebenszeichen, denn danach löste sich die Band auf. Es gab zwar zwischendurch erneut Aktivitäten, die verliefen aber im Sande. Jetzt, zwanzig Jahre später, ist Rivendel als Trio zurück. Dafür haben sich drei Urmitglieder zusammengetan:

Jose Mari Aguirrezabala – Bass
Oscar Belio – Tasteninstrumente
Toño Cruz – Gitarren.

Auf einen Schlagzeuger verzichtet man also. Glücklicherweise hat das kein nervtötendes Programming zur Folge, die Spanier kommen auch ohne rhythmische Unterlegung erstaunlich gut zurecht. Dass sie zudem auf Gesang verzichten, ist angesichts der diesbezüglichen Schwächen auf den Vorgängeralben sicher eine gute Idee. Gerade mal drei Songs finden sich auf “DHD”: ‚Dicebamus Hesterna Die‘ (20:45), ‚Cows on a Prairie Whilst Dark Cloud Slowly Thicken‘ (12:00) und ‚(Die Maschinerie von) Metropolis‘ (10:52). Rivendel bieten eine Mischung aus Symphonic Prog, Krautrock, Psychedelic, RIO und Ambient. Es geht beim Opener mit sinfonischen Keyboardklängen los, wovon sich Freunde der melodiebetonten Spielart von Symphonic Prog sofort angesprochen fühlen dürften. Im Laufe des Songs ändert sich das Klangbild aber deutlich, dann wird es auch mal sperrig. Den Spaniern geht es nicht um hochkomplexe Arrangements, sondern eher um atmosphärische, abwechslungsreich gestaltete Musik, die ambiente Phasen und crimsoneske Elemente mit dem sinfonischen Grundansatz (u.a. auch Mellotron-Einlagen) verbindet. Es ist wohl kein Zufall, dass der letzte Titel abschnittsweise stark an King Crimsons Klassiker ‚The Devil’s Triangle‘ erinnert.

Eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorgängeralben! Wer den Namen Rivendel mit den alten Aufnahmen im Hinterkopf negativ in Erinnerung hat, sollte an dieses Werk unvoreingenommen herangehen, denn die Spanier haben sich deutlich verändert. Das klingt in einem Abschnitt des oben angesprochenen Sinfonik-Parts im Opener dann zum Beispiel so:

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Bewertung: 9/15 Punkten (JM 9, KR 10)

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