Headspace – All That You Fear Is Gone

Headspace - All That You Fear Is Gone(72:52, CD, InsideOut Music / Universal, 2016)
Mit „All That You Fear Is Gone“ geht Headspace, die Band mit Sänger Damian Wilson (Threshold), Keyboarder Adam Wakeman und Bassist Lee Pomeroy (u.a. It Bites, Steve Hackett Band), in die zweite Runde. Sie im Pressezettel als Supergroup zu bezeichnen ist etwas zu großspurig, denn außerhalb des exklusiven Progzirkels wird kaum jemand die Namen der Beteiligten kennen. Mit dem Debüt „I Am Anonymous“ legten sie bereits ein mehr als ordentliches Prog-Metal-Album vor, das straighter komponiert war als man es von vergleichbaren Genrebands kennt. Headspace verzichteten auf zu viele epische Schlenker und ausuferndes Gefrickel.

„All That You Fear Is Gone“ setzt diese Grundtendenz fort. In erster Linie bestimmen hymnische Momente und satte Härte den moderaten Prog Metal der Briten. Sie brettern aber nicht nur drauflos, da bleibt Raum für atmosphärische Parts und Elemente, die – mal akustisch, mal elektrisch – zu klassischem Hard Rock tendieren. Hatte das Debüt jede Menge Tempo und Drive, so fällt der Nachfolger ruhiger und zurückhaltender aus. Gegen Ende hin werden balladeske Einschübe ein bestimmendes Merkmal.

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Dennoch beweisen Longsongs wie das über 13-minütge ‚The Sciene Within Us’, das teilweise sehr temporeiche ‚Semaphore’, oder auch der bombastische letzte Track ‚Secular Souls’, dass man es auch instrumental krachen lassen kann. Neben den metallischen Riffs sind Progeinflüsse der 1970er-Jahre zu erkennen, besonders wenn Adam Wakeman Keyboardläufe à la Yes einstreut oder Gitarrenlicks an Rush erinnern.

Über weite Strecken ordentliches bis überdurchschnittliches Genrefutter, bei dem lediglich ganz große Momente fehlen. Wer seinen Prog Metal mal etwas anders und stellenweis auch ruhiger mag, sollte das Album antesten.
Bewertung: 10/15 Punkten (DH 8, KR 10, KS 10)

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Abbildungen: Headspace / InsideOut Music