Queen – A Night At The Odeon, Hammersmith 1975
(73:21, CD+Blu-ray, Virgin/EMI/Universal, 2015)
Am 24 Dezember 1975 gab Queen im Hammersmith Odeon in London ein Konzert, das von der BBC live im Fernsehen übertragen wurde (liebe ARD, liebes ZDF: Nehmt Euch doch bitte ein Beispiel und übertragt auch mal Konzerte live, es gibt noch andere Künstler außer Helene Fischer). Dieses Konzert beendete ein aufregendes Jahr in der noch jungen Kariere der späteren Supergroup. Es sollte Sie von England in die Vereinigten Staaten, nach Japan und wieder zurück ins Königreich führen. Vierzig Jahre später präsentiert Virgin EMI dieses Ereignis plus Bonusmaterial auf verschiedenen Medien: CD, DVD, SD Blu-ray, 2LP, Super Deluxe Boxset und digital. Auf unserem “Gabentisch” lag die Version mit SD Blu-ray und CD.
Das Ganze kommt in einem Pappschächtelchen zum Aufklappen. Links und rechts befinden sich die Silberlinge, die in entsprechendem Kunststoffhaltern arretiert werden, was einen wesentlich besseren Eindruck macht als die oftmals fummeligen Einstecktaschen. In der Mitte befindet sich das Beiheft. Wenn man es befreit hat, bekommt man die majestätisch gestaltete Deckseite zu sehen.
Das Heft besteht hauptsächlich aus ein paar zeitgenössischen Fotografien in s/w und einem Editorial. Nichts wirklich Spannendes, außer …
Für alle Queen-Fans der ersten Stunde, die zwar auch mit der POPulären Phase dieser Gruppe etwas anfangen können, aber eigentlich doch die rockigen Anfangsjahre bevorzugen, steht ein entscheidender Eintrag im Booklet, der bei den Anfangswerken dazu gehörte:
„No Synthesizers!“
Um die freudig geweckte Erwartungshaltung zu bestätigen, wurde die Blu-ray in den Player geschoben und das Soundformat 5.1 angewählt, und … – nix. Das wiederholte sich mehrmals, und jedes Mal brachte es den Player zum Absturz. Da es bei anderen Discs keine Probleme und es auf der Cambridge-Seite auch kein Update für diesen Player gibt, gehe ich mal davon aus, dass die Blu-ray “schuldig” ist. Dann wurde das Konzert halt in 2.0 angeschaut und staunendem Verfolgen des Geschehens auf der Bühne folgte absolute Begeisterung darüber, was man qualitativ aus 40 Jahre alten Film- und Tondokumenten herausholen kann. Und was die Jungs da musikalisch auf die Bühne zauberten – Wahnsinn, das ist Queen at its best!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Die Formation spielt einen wilden Mix durch alle möglichen Musikrichtungen und doch klingt alles homogen. Roger Taylor (Drums, Backing Vocals) und John Deacon (Bass Guitar, Backing Vocals) sorgen für ein grandioses Rhythmusfundament, und was Brian May (Guitars, Backing Vocals) auf seinem Instrument veranstaltet, bleibt ein Wunder. Es gibt wenige Gitarristen, die ihr Instrument so beherrschen, ihm einen eigenen unverkennbaren Sound verleihen und sowohl druckvoll und technisch versiert als auch gefühlvoll spielen.
Tja, und was soll man zu Freddie Mercury (Lead Vocals, Piano) sagen? Die Rockwelt hat wohl selten einen so begnadeten Sänger und Entertainer in Personalunion erlebt. Fazit: Für die technischen Mängel muss das Video-Medium leider minimal abgewertet werden. Dennoch, für alle Rock-Fans: kaufen! Für Queen-Fans: kaufen, kaufen, kaufen.
Bewertung: 14/15 Punkten (CF 14, KR 12 [nur Audio], KS 12 [nur Audio])
Surftipps zu Queen:
Homepage
Fanclub
Twitter
Facebook
Youtube
Spotify
“A Night At The Odeon” @ Spotify
Wikipedia