(43:11, CD, Black Widow, 2015)
Ein Blick auf das Front-Cover genügt und man hat die richtige Idee, welche Art von Musik uns JPL hier präsentiert. JPL steht in diesem Fall nicht für den Nemo-Frontmann Jean Pierre Louveton, sondern für den italienischen Musiker Julius Paolo Lazzeri. ItaloProg-Kenner wissen den Namen möglicherweise einzuordnen, denn Lazzeri spielt auch in der ebenfalls bei Black Widow unter Vertrag stehenden Band Three Monks.
Zurück zum Cover: Abgebildet sind eine Kirchenorgel und ein Schlagzeug – und genau das ist das Fundament dieses von Signore Lazzeri im Alleingang eingespielten Albums. Nicht Synthesizer oder Piano, sondern pompöse Kirchenorgel-Sounds bestimmen das bombastische Klangbild. Wer das gerne mag, kommt hier natürlich voll auf seine Kosten. Doch Vorsicht: Das Ganze ist meist mit ziemlich aggressiven, nervösen Arrangements verbunden, was das Hören über die komplette Albumlänge mit der Zeit ziemlich anstrengend macht. Zwar legt Lazzeri auch mal Ruhepausen in Form leiserer Orgel- oder Spinett-Klänge ein, überwiegend aber geht es ziemlich hektisch zu.
Ein Song ist ‚V.d.g.g.“ betitelt, was ganz offensichtlich auch seine Bewandtnis hat: Darin sind Themen von Van der Graaf Generator verarbeitet, nicht umsonst enthält das Booklet eine Widmung an Hugh Banton. Seht selbst:
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Line-up und Instrumentarium sind schnell genannt:
Julius Paolo Lazzeri – neogothic organ / dark ARP synthesizers / clavicembalo mod. Lanowska / organo positivo / epic drums
Bewertung: 8/15 Punkten
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