Editors – In Dream
(51:07, CD, PlayItAgainSam/PIAS, 2015)
Ein Herbstzeittraum von den ersten Takten an – bei ‘No Harm’ schaltet Chefredakteur/Sänger Tom Smith so mühelos von melancholischem Bariton in klagenden Falsettgesang à la Thom Yorke meets Jón Þór Birgisson um, dass es einem trotz abkühlenden Temperaturen gleich wieder wärmer ums Herz wird. Tom, Russell Leetch, Ed Lay, Justin Lockey und Elliott Williams hatten wie man liest für ihr fünftes Studioalbum die schottische Westküste aufgesucht, vielleicht erklärt das die hallige Weite, die Stücke wie das zart federnde ‘Ocean Of Night’ auszeichnet, bei dem übrigens die hohen Gesangsparts von Rachel Goswell (Slowdive) stammen. Das mit Streichern unterlegte ‘Salvation’ erinnert sogar an Dead Can Dance, während ‘Life Is A Fear’ Dancefloor-Rhythmik mit waviger Bowie-Kühle kombiniert.
‘The Law’ (wieder mit Frau Goswell) dürfte sowohl altgediente Depeche Mode- wie Kraftwerk-Fans ansprechen und der mächtige Longtrack ‘Marching Orders’ jedermann in Marsch setzen. Apropos Bewegung – die Editors sind im November bei uns auf Tour, vgl. unsere Tourdaten!
Bewertung: 12/15 Punkten (KR 12, DH 10)
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