(50:33, CD, 10t/JustForKicks, 2015)
Wider besseren Wissens hat sich der Rezensent nach einem langen Arbeitstag diesem Album völlig falsch genähert. Vom Tagwerk geplättet, in Hintergrundlautstärke und parallel Zeitung lesend war die Reaktion ein Dahindösen, bis Track 7 zum Weckruf wurde. Mea maxima culpa! Denn ein solches Werk muss man, wie die besten Leser von allen natürlich wissen, mit gebotener Aufmerksamkeit und auch in der angemessenen Lautstärke hören – sonst entgehen einem beispielsweise all die kleinen liebevollen Details und Gimmicks, welche 3RDegree immer wieder einstreut.
Hier werden gekonnt Prog- mit Pop-Elementen verknüpft. Der gelungene Harmoniegesang zählt zu den Stärken von “Ones & Zeros”, das insgesamt ein solides Album darstellt, aber leider keine Weiterentwicklung zum bereits guten Vorgänger „ The Long Division ” von 2012. Track 6, ‘Circuit Court’, ist ein typischer 3rDegree-Song: nette Gesangsharmonien, aber auch Spannung durch Tempowechsel und variantenreiche Instrumentierung. Der Anspieltipp (der Wecker, s.o.) bleibt aber ‘Life At any Cost’, bei dem es mit Schmackes vorangeht.
3rDegree-Fans müssen hier natürlich zugreifen, der Rest sollte unbedingt zumindest mal hineinhören.
Bewertung: 11/15 Punkten (CF 11, KR 11)
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