Konstantin Jambazov – Matter In The Nothingness
(55:34, CD, Orphictone, 2015)
Gitarren-Schnellfinger gibt es ja unzählige, die bulgarische Version von Künstlern im Spektrum von Yngwie Malmsteen, Steve Morse, Tony MacAlpine, Steve Vai und Konsorten nennt sich Konstantin Jambazov (schreibt sich bisweilen übrigens auch Djambazov). Der aus Varna kommende Virtuose ist bereits seit einigen Jahren des aktuellen Jahrtausends aktiv, wobei seine Einflüsse vor allem im Progressive / Hard und Melodic Rock zu finden sind. Da Bulgarien über eine sehr vitale Heavyszene verfügt, ist und war er u.a. als Gast bzw. Begleitmusiker bei Brazen Abbot, Pantommind oder Nelko Kolarov aktiv.
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Interessanterweise ist dieses Album beim japanischen Label Orphictone erschienen, das sich bereits in der Vergangenheit auf Interpreten aus Bulgarien spezialisiert hat. Kyrillische Buchstaben und japanische Schriftzeichen ergeben eine für unsereinen nahezu unleserliche Kombination, bleibt also die Konzentration auf die Musik. Und “Matter In The Nothingness” macht die Sache relativ einfach, denn man bekommt genau das, was man von einem Techniker an den Saiten erwartet: flottes, komplexes Spiel mit Powermelodien, dass einem regelrecht die Ohren schlackern. Doch eben nicht nur plakativ virtuos geht’s hier zur Sache, der bulgarische Schredderkönig hat neben aller Tempobolzerei auch ein Faible für leicht jazzige, bisweilen klassische Untertöne und nicht gerade griffige Harmonien. Auf Dauer recht anstrengend bleibt die von inhaltlichen Bocksprüngen durchzogene und überaus vielschichtige Musik damit aber dennoch.
Wer jedoch auf das beeindruckende Abspulen von wilden, temporeichen Tonfolgen bis zum Abwinken steht, wird hier sicherlich mehr Begeisterung empfinden.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildungen: Konstantin Jambazov / Orphictone