(60:03, CD, Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 2015)
Nun ist sie also da, die mittlerweile achte Studio-Scheibe der US-Progger aus dem Osten von Pennsylvania. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 und mit nur kleineren Unterbrechungen hat sich Echolyn stets der “klassischen” Progressiven Rockmusik verschrieben. Daher sind auch die allseits bekannten Verdächtigen des Genres immer wieder in ihren Werken allgegenwärtig. Dennoch gelang es der Band, über die Jahre hinweg durchaus einen eigenen Stil zu entwickeln.
Ob dieser Silberling ein unverzichtbarer Bestandteil in jeder progressiven Rocksammlung sein sollte, vermag ich nicht zu beurteilen und überlasse diese Entscheidung dem geneigten Fan. Die Freunde der Band oder dieser Stilrichtung werden sowieso ohne Wenn und Aber zuschlagen, all die anderen, die für anspruchsvolle, gut arrangierte, aber auch mit Ecken und Kanten behaftete Musik etwas übrig haben, sollten einmal ein bis zwei Ohren riskieren.
Was erwartet nun den unentwegt nach Neuem suchenden Sammler und Jäger des Progs? Zunächst einmal eine Stunde in der Besetzung Tom Hyatt – Bass; Ray Weston, Brett Kull – Gesang; Ray Weston, Brett Kull, Chris Buzby – Gitarre; Chris Buzby – Keyboards und Paul Ramsey – Drums eingespielter ProgRock. Die langjährige Beständigkeit der Retro-Prog Band hinterlässt im positiven Sinn ihre Spuren. So wirkt dieses Werk mehr als in sich stimmig und routiniert, aber niemals seelenlos. Hektische Momente sind verpönt, dennoch werden auch durchaus druckvolle Momente eingestreut. Diese sind ein erfrischender Gegenpol zu den melodischen und teils melancholischen mehrstimmigen Gesangspassagen. Bei den teils vertrackten Elementen lassen die Urväter des Genres, Gentle Giant, stets grüßen. Die Art der Arrangements, die Vielzahl der Details ermöglichen auch nach wiederholtem Abspielen stets Neues zu entdecken. Alle Bandmitglieder beherrschen ausnahmslos ihr Metier und wissen gemeinsam zu überzeugen.
Persönliche Highlights sind neben dem Opener ‘Messenger Of All´s Right’ das eher melancholische ‘Carried Home’ und das gleitende ‘Sound Of Bees’. Das ist sicherlich Geschmacksache und soll daher auch nicht als eine Abwertung der anderen Titel gesehen werden. Sicherlich haben alle Stücke ihren Reiz und sind dazu angetan, nachhaltig Freude zu bereiten.
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Alles in allem ist die neue CD von Echolyn eine konsequente Fortführung ihres Schaffens und erhält daher einen festen Platz in der Sammlung.
Bewertung: 12/15 Punkten (WE 12, KR 12, HR 12)