The Dreaming Tree – Silverfade

Dreaming Tree_silverfade_cover_web (66:03, CD, Eigenveröffentlichung/JustForKicks, 2015)
Vierzehn gutgelaunte Rocksongs mit gelegentlichen leichten Prog-Elementen bietet uns dieses englische Quintett, bestehend aus Sänger Chris Buckler, Gitarrist Dan Jones, Bassist Neil Simpson, Drummer Neil Ablard und Tastenmann Steve Barratt. Ihre Kompositionen auf ihrem mittlerweile vierten Album sind kurz und knapp gehalten und gut auf den Punkt gebracht, ausschweifende Instrumentalarbeit ist nicht zu erwarten. Dafür aber gut arrangierter Melodic Rock, der recht sympathisch daher kommt. Abgemischt wurde das Album übrigens von Karl Groom.

Sänger Chris Buckler sammelt gleich mit seiner angenehmen, niemals aufdringlichen Stimme Pluspunkte ein. Hinzu kommen ein paar Background-Gesänge, die zeigen, dass die Briten in puncto Gesangsmelodien einiges zu bieten haben. Ein paar knackige Gitarren peppen das Ganze nochmals auf. Schräge Parts sind nicht zu erwarten, hier wird keine Avantprog-Klientel bedient. Und auch auf hoch Komplexes wartet man vergebens, denn die Arrangements sind meist eher schlicht gestaltet. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Dan Jones dominiert mit seiner Gitarre und liefert einige Soli ab, während die Tastenarbeit auf den ersten Blick unauffällig erscheint. Ein Song wie ‘Yours To Find‘ zeigt, dass Barratt sehr wohl in der Lage ist, feine Orgeleinlagen einzustreuen, die perfekt ins Konzept passen. Oder auch kurze, knackige Synthesizerlinien wie im gut gelungenen acht-minütigen ‘Forever Not Forever‘. Das hätte in dieser Form gerne auch etwas häufiger passieren dürfen.

Wer an einer Mischung aus melodischem Rock und Alternative Rock mit einer Prise Prog Gefallen finden könnte, sollte sich angesprochen fühlen. Trotz ein paar eher simplerer Phasen macht die Musik so viel Spaß, dass sie dem Rezensenten die entsprechende Punktzahl wert erscheint, auch wenn der “Prog-Gehalt” recht niedrig ist.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 10)

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