(57:05, Sonic Vista / Aurovine / Just For Kicks, 2014)
“Rock with a progressive edge”, so beschreiben sich Nth Ascension selbst auf ihrer Homepage. Darunter darf man sich bombastisch-pathetischen NeoProg mit einem ordentlichen Schuss Eighties’ Hard Rock vorstellen. Pallas, Pendragon (die alten…) oder Saxon kommen in den Sinn [die Schlussredaktion entgeistert: Saxon?!? KR]. “Ascension of Kings” wirkt damit ziemlich aus der Zeit gefallen, was insbesondere durch das großzügig eingesetzte (Käse)-Keyboard-Arsenal unterstrichen wird. Als Opener gibt es mit ‘The Fourth Kingdom’ einen recht simplen Rocker. Sofort wird deutlich dass sich an Sänger Alan Walker, der durchaus über ein voluminöses Organ verfügt, die Geister wohl scheiden werden. Sein Gesang wirkt im folgenden oft so übertrieben gekünstelt, dass es mitunter schon fast parodistische Züge annimmt. Da braucht es ein großes Herz für große Gesten. Glücklicherweise hat das Album ausreichend instrumentale Passagen… Der überwiegend sphärisch ausgerichtete Dreiteiler ‘Clanaan’ kann beispielsweise mit geschmackvoller Gitarrenarbeit punkten und dürfte bei Fans von “klassischen” Pendragon durchaus Gefallen finden. Auch die folgende Ballade ‘Weight of the World’ richtet sich an diese Zielgruppe.
Der abschließende Longtrack ‘Vision’ hingegen ist ein Konstrukt, dem leider die kompositorische Klasse für ein solches Epos fehlt. So bleibt es weitgehend bei einer Aneinanderreihung von NeoProg-Klischees bei dem sich allenfalls Gitarrist Martin Walker mit melodiösen Soloparts in Szene setzen kann.
Letztlich ist “Ascension Of Kings” nur für absolute NeoProg Freaks interessant, die auch bereit sind die eine oder andere Unzulänglichkeit als “Charme” zu akzeptieren. Für Prog-Hörer, die auf eher zeitgemäße Klänge Wert legen, dürfte hier nix zu holen sein.
Bewertung 7/15 Punkten (DH 7, JM 7, KR 7, KS 7)
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