(46:12, CD, Eigenveröffentlichung/Penny Records, 2015)
Und wieder einmal ein neuer Name in der italienischen Prog-Szene. La Batteria ist ein Quartett aus Rom, das aus erfahrenen Musikern besteht, die sich aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen rekrutieren. Das ist neben Prog auch Indie Pop, Experimental Jazz, Hip Hop und World Music. Gitarrist Emanuele Bultrini und Keyboarder Stefano Vicarelli haben schon bei der Band La Fonderia mitgewirkt, die bereits interessante proggige Jazzrock Scheiben vorgelegt haben. Später stieß dort auch Bassist Paolo Pecorelli hinzu. Vervollständigt wird das Quartett durch Drummer David Nerattini.
Auch wenn die musikalische Herkunft der Beteiligten ziemlich bunt gemischt ist, so hat das Debütalbum dieser erfahrenen Musiker doch einen klaren roten Faden und wirkt in sich sehr homogen. Das Album ist fast komplett instrumental gehalten und es dürfte kein Zufall sein, dass hier immer wieder der Eindruck entsteht, einem Soundtrack zu lauschen.
Im Opener ‘Chimera’ geht es zunächst noch recht lieblich zu, akustische Gitarre und Spinett sorgen für fragile Klänge, die beinahe ein wenig an progressive I Pooh erinnern.
Doch schnell wird klar, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt. Der Name Goblin muss beinahe zwangsläufig fallen. Auch wenn sie nicht das typisch düstere Goblin-Soundbild kopieren, so erinnert es doch immer wieder mal an die italienischen Soundtrack Spezialisten, wobei in manchen Songs (Beispiel ‘Manifesto’) fast zwangsläufig der Begriff Spaghetti-Western in den Sinn kommt.
Vicarelli wartet mit feinem Keyboardspiel auf, das nicht nur Orgel und Piano umfasst, sondern auch diverse Synthesizer und Mellotron. Stimmig ergänzt von Bultrinis elektrischen Gitarren. Er bringt bisweilen sogar leichten Prog-Funk Charakter (‘Formula’) mit seinem Gitarrenspiel ein. An anderer Stelle erinnert es auch mal ein bisschen an Atomic Rooster.
Das wirkt alles sehr locker-lässig aus dem Ärmel geschüttelt und ihre Art, flotte und Melodie-betonte Instrumentalmusik gelegentlich mal mit Prog-untypischen Arrangements zu vermengen, hat durchaus Charme.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KS 10)
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