Indrek Patte – Thank And Share
(56:38, CD, Eigenproduktion, 24.11.2014)
Dem vorliegenden Werk merkt man sein Herkunftsland wahrlich nicht an. Da hätte man eher als US-Produktion vermutet, aber nicht gerade auf ein Album von Musikern aus Estland getippt. Wobei Indrek Patte kein Bandname ist, sondern der Name des federführenden Musikers – man wird die CD also eher unter “P” ablegen. Und dieser Indrek Patte zeigt viele Talente auf seinem zweiten Album. Sämtliche Songs stammen aus seiner Feder, er spielt Tasteninstrumente und Gitarren, ist aber auch für die Gesangsbeiträge verantwortlich. Und es folgt zum Glück kein “leider”, denn der irgendwo zwischen Magnum und Neal Morse liegende Gesang geht nicht nur in Ordnung, sondern passt perfekt zur dargebotenen Musik. Ein Gesicht des Indrek Patte ist das Mainstreamige, wie beispielsweise im Opener ‘Light Ship’.
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Da wird gut arrangierter Melodic Rock geboten, der sehr schnell und leicht ins Ohr geht. Doch schon im zweiten Song, dem sehr gut gelungenen ‘Dance in Livland’ zeigt er seine Stärken auch in anderen Bereichen. Das ist nämlich ein stark Folk-beeinflusster Song mit wunderbarer Melodie, der sich ebenso in den Gehörgängen festzusetzen vermag. Und so geht es weiter auf dem durchaus abwechslungsreichen Album. Typische Prog-Elemente werden mit Melodic Rock verknüpft und es wird Wert darauf gelegt, etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen. Patte, der ehemalige Sänger der estnischen Formation Ruja, schart hier einige Gastmusiker um sich. So zum Beispiel fünf Gitarristen, die jeweils für den Gegenpol zu Pattes Keyboardwall sorgen, aber auch Geige und Cello sind vertreten. “Thank And Share” ist ein angenehmes Hörerlebnis und dem Freund melodisch-symphonischer Töne zu empfehlen.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KS 10)