(48:58, LP, Tonzonen, 2015)
Aus dem Serviervorschlag bzw. den Bühnenanweisungen für die artgerechte Verkostung: “Smoke shall rise, the Earth will tremble, and the sonic forces of the highest order bear upon all as Indica unleash their debut album.” Alles klar, das mit dem Beben der Erde war schon mal nicht zu viel versprochen. Denn diese Australier spielen “heavy Doom & Stoner Rock”, “pulling influence from the psychedelic and spiritual undertones evident within the depths of the underground heavy sub-genres”. Und machen dabei keine Gefangenen. Der erste Langdröhner toppt den ebenfalls schon ausgesprochen leckeren Vorgänger, die live im Studio aufgenommenen EP “1oz. of Indica” nochmals. Inzwischen hat Kane Chambers den Platz hinter den “Trance-Inducing Drums” an Michael Flint weitergegeben, und mit Jesse Haywood ist ein zweiter Gitarrist hinzugekommen. Möglicherweise erklärt das teilweise die hörbare Weiterentwicklung des Quintetts, das seinen Soundmann als vollwertiges Bandmitglied führt:
Jayesh Talati – Guitar and Vocals
Jesse Haywood – Guitar
Josh Dawson – Bass
Michael Flint – Drums
Craig Ferguson – Noise.
Was die “Stone Future Hymns” auch für abenteuerlustige Prog-Hörer interessant macht, sind der epische Entwurf und mächtige Aufbau von Longtracks wie ‘Slow Burner’ (sic), sind die psychedelisch-spacigen Anteile von Material wie ‘Silence Is Killer’, und sind auch die ethnischen Referenzen des als Single 2015 vorab veröffentlichten ‘ॐ – Om’ (“Roll one, light one, and ॐ” – wahrlich nicht die einzige Drogenanspielung hier), in dem sich mal indianisch, mal mönchisch anmutender unverzerrter Gesang mit Krautrock-Elementen mischt. Thinking Man’s Doom? In jedem Falle eine aparte Mischung!
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Das Opus erschien im Februar dieses Jahres digital und wird jetzt von Tonzonen wie folgt auf den Vinyl-Altar gelegt: 180g-LP in stark limitierter Auflage: 200 in schwarz und 300 in grün-lila-farbiger Splatter-Optik. Beide enthalten Download Code, ein Bandfoto sowie Aufkleber. Auf der nicht gefütterten, aber immerhin relativ weichen Hülle sind die Songtexte reproduziert – von einer handgeschriebenen Vorlage. Zur Bestech… Besprechung! lag uns das Coloured Vinyl vor, bei dem sogar A- und B-Seite farblich unterschiedliche Effekte zeigen. Ein Farbenrausch, eine Lava-Lampe zum Anhören! Die Platte als physisches (Lust-)Objekt ist so verflixt hübsch gemacht, dass sie tatsächlich sofort mit “Incredible Good Fortune” von 3rd Ear Experience und “Moksha” von My Sleeping Karma in die diesbezüglichen Top 3 der Sammlung eingestiegen ist.
Bewertung: 13/15 Punkten