Im Rahmen des renommierten “Crossroads”-Festivals offerierte der Rockpalast mit den selbsternannten Krautrockern Wucan und der schwer kategorisierbaren Wunderbarkeit von Vintage Caravan auch ein besonders erlesenes Packacke für Progger. Der Mix muss gestimmt haben, denn die gemütliche Harmonie war ordentlich gefüllt, zur Abwechslung mal auch mit Jungvolk. Doch auch für uns ältere Semester wurde es ein kuscheliger Abend. So war beispielsweise Bernie zugegen, Geschäftsführer des wohl besten Musikladens der Bundesstadt. Oder Hajo, seines Zeichens Rock- und Pop-Beauftragter der Bundesstadt.
»Frantastic Krautrock!«
Was Fotograf Tobi den ganzen Abend am schönsten und ablichtenswertesten fand, darüber kann sich vermutlich anhand der Motivauswahl unten jede/r selbst leicht ein Bild machen. Nun soll man ja Musik niemals auf Äußerlichkeiten reduzieren – und der Retro-Sound mit unvermeidlichen Tull- und Focus-Assoziationen plus moderner Heavy-Rock der Dresdner Formation ist auch nur von Tonkonserve genossen äußerst delikat.
Männer, die auf Stöcke starren
Doch die Chronistenpflicht gebietet den Hinweis darauf, dass etliche der umstehenden männlichen Gäste in mindestens halbstündige Pressatmung verfielen, als Francis “Fran” Tobolsky die Bühne betrat. Und das wurde nicht besser, als die für Bühnen geboren erscheinende Künstlerin im Folgenden ausgiebig und kundig mit Querflöte und Theremin hantierte…
Der psychedelische Longtrack mit deutschem Text ‘Wandersmann’ (inklusive Lesung) war ein natürlicher Höhepunkt im in jeder Hinsicht mitreißenden Set, bei dem auch ‘Face In The Kraut’, ‘Franis Vikarma’ sowie ‘King Korea’ begeisterten.
The Vintage Caravan
Doch auch das isländische Trio The Vintage Caravan verfügt über jede Menge Sex-Appeal, wie sich bald erwies. Beispielsweise Sänger/Gitarrist Óskar Logi Ágústsson kombiniert die Seventies-Ausstrahlung von Pablo van de Poel mit der souligen Sexiness des unvergessenen Steve Marriott (u.a. Small Faces, Humble Pie). Tracks wie das phantastische ‘Last Day Of Light’ verschmelzen klassischen bis dezent progressiven Hardrock mit viel Psychedelik, grooven wie die sprichwörtliche Sau und brachten folglich die Harmonie endgültig zum Schwitzen.
»DeWolff meets Sexiness von Steve Marriott«
Bassist Alexander Örn Númason spielte und headbangte sich und uns in einen wahren Rausch und Drummer Stefán Ari hatte nie Mühe, diese Ausbrüche zu begleiten. ‘Expand Your Mind’ – das ließen die glücklichen Konzertbesucher sich nicht zweimal sagen.
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Live-Fotos: Tobias Berk