Iris Divine – Karma Sown
(48:58, CD, Sensory Records/The Laser’s Edge/Al!ve, 2015)
Es war aber auch wirklich mal an der Zeit, Iris – die beste ‘Head of Promotion’ von allen – ein wenig zu feiern, da haben drei Herren aus Northern Virginia gleich eine Band nach der Göttlichen benannt ;-). Spaß beiseite, so offensichtlich sind die Zusammenhänge hier dann doch nicht. Statt auf charmante Musicbiz-Profis bezieht sich das Trio auf King’s X (yay!) und Rush – und Letztere sind im Riff-Hagel von beispielsweise ‘The Everlasting Sea’ oder dem Anfang des Instrumentals ‘In Spirals’ zumindest ansatzweise wiederzufinden, allerdings klingt Sänger/Gitarrist Navid Rashid erfreulicherweise zu keinem Zeitpunkt, wie eine Katze, der man auf den Schwanz geproggt hat. Seine Stimme fühlt sich ohrenscheinlich in mittleren Lagen am wohlsten und er würde sich auch bei einer HardRock- oder PowerMetal-Kapelle ausgezeichnet machen. Überdies spielt er eine gediegene Rhythmus- und Lead-Gitarre, vgl. etwa die Läufe auf ‘Prisms’.
Apropos PowerProg: Auch den schweinisch geilen Groove von King’s X hört der Rezensent hier weniger, beispielsweise ‘Fire Of The Unknown’ wirkt eher wie eine Mischung aus Symphony X und Freedom Call, nur mit mehr und drastischeren Takt- und Tempowechseln, – und das klingt doch auch nicht verkehrt?
Für ‘A Suicide Aware’ kommen noch dramatische Stimmen-Samples sowie “Orchester”-Arrangements dazu. Auffallend stark sind jedenfalls Brian Dobbs‘ sich klar und knurrig durchsetzender, gerne flageolett gespielter Bass und das druckvolle Drumming von Kris Combs, der auch Keyboards bedient bzw. programmiert.
“Karma Sown” ist das in Summe durchaus beeindruckende offizielle Debüt der Formation, die zuvor eine EP und ein Full-length-Demo vorgelegt und bereits für Bands wie Fates Warning, Periphery oder Orphaned Land Shows eröffnet haben.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, KS 11)
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‘A Suicide Aware’ (YT)
‘Divine The Everlasting’ (Soundcloud)